Placebo oder gar keine Behandlung
Die gute Human-Studie
Die doppelblinde Placebo-kontrollierte Studie wird oft als heiliger Gral dargestellt – zumindest was Studien am Menschen angeht. Dieses Studien-Setting kombiniert mehrere Methoden um Verfälschungen durch die Forscher und Versuchsteilnehmer zu vermeiden:
- es werden Wirkstoffe an eine Gruppe und Placebos an eine Andere Gruppe ausgegeben
- Forscher wissen nicht wer Wirkstoff und wer Placebo erhalten hat
- Teilnehmer wissen nicht ob sie einen Wirkstoff oder ein Placebo erhalten haben
Doch damit ist es noch nicht getan.
Du hast vielleicht schon einmal die Ärzte-Weisheit gehört:
Eine Grippe dauert entweder sieben Tage ohne und eine Woche mit Medikamenten.
Zeit als Wirkstoff
Natürlich – macht was der Mediziner euch sagt. Es muss aber auch klar sein, dass Zeit ein Faktor ist der nicht unterschätzt werden darf. Stell dir vor du nimmst ein Medikament, dass dir gegen eine Verkühlung hilft. Ist die Erkältung nun wegen dem Medikament oder trotz dem Medikament besser geworden? Oder hatte es weder positive noch negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf. Du merkst also – Medikament und Placebo alleine sind nicht ausreichend um über die Marktreife eines Medikamentes mit potentiellen Nebenwirkungen zu entscheiden. Die dritte Komponente der Nicht-Behandlung soll immer, sofern ethisch vertretbar, bedacht werden. So wird eine Studie nicht nur Placebo-kontrolliert sondern auch Nicht-Behandlungs-kontrolliert.
Etwas simpler formuliert: